In Deutschland gibt es zahlreiche Gesellschaftsformen. Man unterscheidet die Personengesellschaft und die Kapitalgesellschaften. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass es in Deutschland über eine Million Gesellschaften gibt. Die Anforderungen an das Gesellschaftsrecht, auch im Kontext der Europäischen Union werden nicht kleiner. Daher wurde im Jahre 2005 von der Bundesrechtsanwaltskammer beschlossen den "Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht" in Deutschland einzuführen. Die Voraussetzung um als Fachanwalt für Gesellschaftsrecht arbeiten zu können ist der erfolgreiche Abschluss des Fachanwaltslehrgangs für Handels- und Gesellschaftsrecht. Um sich für diesen Fachlehrgang anmelden zu können, müssen aber mehrere Bedingungen erfüllt werden. Der Bewerber muss seit mindestens drei Jahren über eine Zulassung als Rechtsanwalt verfügen und darüber hinaus eine sechs jährige Berufserfahrung als Anwalt nachweisen. 

Schwerpunkte der Ausbildung als Fachanwalt für Gesellschaftsrecht:

Die Anwärter erwerben in dem Fachanwaltslehrgang für Handels- und Gesellschaftsrecht, der 120 Stunden umfasst, zusätzliche Kenntnisse im materiellen Handelsrecht, im materiellen Gesellschaftsrecht und beschäftigen sich mit dem Handels- und Gesellschaftsrecht im Bezug zu anderen Rechtsgebieten wie z. B. Kartellrecht, Insolvenz- und Strafrecht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verfahrens- und Prozessführung. 

Tätigkeitsschwerpunkte:

Ein Fachanwalt für Gesellschaftsrecht befasst sich mit unternehmerischen Fragestellungen. Dazu gehört die Ausarbeitung von Verträgen wie beispielsweise Kooperationsverträge, Gesellschafterverträge, Liefer- und Herstellungsverträgen. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist der Kauf bzw. Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen. Seine Kenntnisse sind besonders gefragt, wenn es um Fusionierungen geht. Das Planen, Organisieren und die Durchführung von Gesellschafter- und Aufsichtsratsversammlungen gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben. Gerät ein Unternehmen in eine Krise oder kommt es zu Streitigkeiten zwischen Vertragspartnern kann ein Fachanwalt für Gesellschaftsrecht, wie beispielsweise Enninga Arno u. Janssen Heiko, sein Können unter Beweis stellen. Er vertritt seinen Mandanten sowohl in außergerichtlichen als auch in gerichtlichen Verhandlungen. Ein weites Feld sind die "Allgemeinen Geschäftsbedingungen". Diese zu gestalten und zu prüfen ist ebenfalls eine herausfordernde Aufgabe. Wird ein Unternehmen an einen Nachfolger übergeben, können komplexe juristische Fragestellungen auftreten. Auch hier tritt er beratend und mit Rat und Tat in Aktion. Ein Betätigungsfeld, das in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnt ist E-Commerce. 

Einkommen:

Das Honorar eines Rechtsanwalts ist in der Regel leistungsorientiert. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Prämien und Umsatzbeteiligungen innerhalb einer Kanzlei nicht die Ausnahme sondern die Regel sind. Die Höhe des Einkommens ist in dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz geregelt. Eine andere Variante ist im Rahmen einer Vergütungsvereinbarung zu arbeiten. Solche Vereinbarungen sind ebenfalls gesetzlich geregelt. Es ist schwer eine allgemein gültige Aussage über die Höhe des Einkommens zu machen, da es starke regionale Unterschiede gibt.

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